Straßenrennen über 39,6 km, 6. Rennen des European Handbike Circuit.

Platz 10 in der Klasse MH2 in einer Zeit von 1:23:42 Stunden

Bilder und Ergebnisse



Das vierte Rennwochenende in Folge. Schon die Anfahrt nach Fossano, 50 km südlich von Turin, war mühsam. Zehn Stunden Fahrzeit, dreimal Stau, Unwetter mit Starkregen zwischen Mailand und Turin. Zimmer gebucht mit Badewanne, Schlüssel bekommen für ein Zimmer mit Duschkabine und im Hotel keiner der Deutsch oder Englisch spricht. Als uns die Chefin dann die rollstuhlgerechte Gemeinschaftsdusche gezeigt hat, habe ich mich auf die Zeichensprache verlegt und ihr eine Badewanne aufgemalt. Zurückgekommen ist sie mit dem Zimmerschlüssel für ein großes helles Dreibettzimmer mit toller Badewanne - alles wird gut. Noch ein kleines Abendessen im Hotelrestaurant und ab ins Bett.

Der ganze Samstag war ein Auf und Ab. Beim Frühstück haben wir uns gefreut, dass wir uns mit Ingrid und Wolfgang Schattauer auf Deutsch unterhalten können, um von Ihnen zu erfahren, dass mein Trainer Elmar Sternath doch nicht für London nominiert wurde. Vor dem Mittagessen sind wir mit dem Auto die Zeitfahrstrecke vom Sonntag abgefahren und haben im Ort geschaut, wo der Start des Straßenrennens ist und wie wir das Auto am Abend am besten parken. Die Innenstadt von Fossano war bereits mit haushohen EHC-Plakaten, Fahnen und Wimpeln geschmückt.

Das technische Meeting um 16:00 Uhr in unserem Hotel haben wir ausfallen lassen, damit ich mich wieder auf der Rolle einfahren konnte und pünktlich am Start war. Erste Panne - Brigitte hat auf dem Weg zum Start festgestellt, der Chip für die Zeitnahme liegt noch im Auto. Kehrt Marsch zum Auto, den Chip holen und festmachen. Alles kein Problem, wir waren ja zeitig dran. Im Startbereich hat der UCI Kommisario dann was zu bemängeln gehabt. Zweite Panne - die Startnummer war wie immer hinten am Bike festgemacht. Für dieses Rennen wollten sie die Nummer jedoch am linken Oberschenkel haben. Herzlichen Dank an Ingrid Schattauer, die aus den Tiefen ihres Rucksackes eine Rolle Klebeband hervorgezaubert und uns mit einem Meter ausgeholfen hat. Der Start - / Zielbereich war inzwischen voller Zuschauern, die teilweise ihre Klappstühle mitgebracht hatten, und bereits die Startaufstellung war ein Spektakel. Alle Teilnehmer wurden einzeln aufgerufen und auf ihren Startplatz eingewiesen. So stand ich in der zweiten Reihe, direkt hinter dem späteren Sieger David Franek aus Frankreich.

Beim Start bin ich sehr gut weggekommen und in der Spitzengruppe die erste Abfahrt hinuntergefahren. Dritte Panne - beim Hochschalten auf das große Kettenblatt ist die Kette drüber gelaufen und auf der Kurbel gelandet. Eigentlich kein Problem, wenn sie sich nicht verklemmt. Aber sie hat sich verklemmt. Als die Kette wieder war wo sie hingehört, hatten mich alle Fahrer aus meiner Klasse überholt und ich hatte die Chance das Feld komplett von hinten aufzurollen. Durch die Streckenführung ist mir das auch sehr gut gelungen. 9 Runden, jeweils 2,5 km bergab und dann 1,5 km bergauf mit 5,5 % Steigung. Am Berg habe ich Runde für Runde Positionen gutgemacht und bin am Ende auf Platz 10 gelandet.

Brigitte hat mich am Parkplatz auf die Rolle gehievt und ich bin noch 20 Minuten ausgefahren. Beim Einladen vom Bike - vierte Panne - habe ich vom vielen lauwarmen Wasser Durchfall bekommen und beschlossen Duschen zu gehen statt zum Festbankett vorm Castello …

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